PRESSEMITTEILUNG
Produktionsstandort Deutschland: Nachteile der letzten 30 Jahre haben sich in nur 3 Jahren zu Vorteilen einwickelt.
Wilhelmsdorf, 21.08.2023. Das Unternehmen Carney GmbH & Co. KG (Orangenkinder) produziert in Franken im Ort Wilhelmsdorf (Bayern) nachhaltig ökologische Kinder Haus- und Barfußschuhe und verfolgt damit einen anderen Weg als die Konkurrenz. „Nachhaltig beginnt beim Produktionsstandort. Alles andere muss sich danach ausrichten“, so Verena Carney, Geschäftsführerin von Orangenkinder. Das Unternehmen verfolgt seinen nachhaltigen Ansatz von A bis Z und kann dadurch auf kurze Lieferketten, höhere Produktionssicherheiten, stabilere Einkaufspreise und höhere Qualitätskontrollen bauen. Eine Expansion mit Umzug in 2023 in neue, größere Produktionshallen ist die Folge.
Vor 30 Jahren
Laut Carney hat sich Nachhaltigkeit in den letzten drei Jahren als Verkaufsargument etabliert: „Wer vor 5 oder 10 oder 30 Jahren mit einer nachhaltigen Produktion am Markt auftrat, hat eine Minderheit angesprochen. Die Produkte fielen auf, weil sie deutlich teurer waren. Heute fällt der auf, der keine nachhaltig produzierten Schuhe kauft.“ Sie ergänzt, dass hohe Produktionszahlen für einen Mengenrabatt damals auch dann akzeptiert wurden, wenn Teile der Produktion unverkäuflich in den Müll landeten: „Überproduktion kann niemals nachhaltig sein. Überproduktion gibt es bei uns nicht.“
Seit 3 Jahren
Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die Havarie im Suezkanal zeigten laut Carney die Schwächen einer dezentralen Schuhproduktion auf. Carney: „Wer seine Materialien aus Deutschland bezieht, braucht keine Angst vor aufwendigen Lieferketten und plötzlichen Engpässen haben. Nun schwenken viele Konkurrenten um und machen es uns nach. Die Konkurrenz merkt, dass der Aufbau einer nachhaltigen Materialversorgung mindestens genauso komplex ist, wie die Versorgung aus Fernost. Genau diesen Vorteil können wir seit etwa 3 Jahren nutzen.“
Wo beginnt und wo endet Nachhaltigkeit
Personalmangel, gerade in den Bereichen des Handwerks, löste Frau Carney nicht mit Hilfe von Personalvermittlungsagenturen: „Es gibt gute Näherinnen, aber die fahren nicht unbedingt in die Stadt, um dort ein paar Stunden zu arbeiten. Deshalb gehen wir mit unserem Standort zu den Näherinnen. Hier in den ländlichen Regionen bekommen wir die Fachkräfte, weil wir vor Ort sind. Moderne Arbeitszeitmodelle ermöglichen dann auch eine sichere Produktion.
Produktionsfehler oder Materialschwächen werden bei entfernten Produktionsstätten oft erst erkannt, wenn die Ware beim Kunden ist. Daraus folgt dann meistens die Vernichtung der gesamten Produktion, da Korrekturen im Nachhinein zu kostspielig sind. „Wir erkennen sofort im Produktionsprozess Qualitätsschwankungen und können auch sofort reagieren. Eine Optimierung ist so schneller möglich“, ergänzt Carney. Carney: „Wir achten beim Einkauf darauf, möglichst alles an Materialien von Unternehmen aus der unmittelbaren Nähe zu beziehen. Das ist zwar oft teurer, aber wir wissen, wer was wie liefert.“
Nachhaltigkeit ist kein Trend oder Luxus. Nachhaltigkeit ist das zukünftige Verkaufsargument!
Laut Carney ist der Prozess nicht mehr zu stoppen: „Die Branche muss umdenken. Produktion muss nachhaltig sein. Transportkosten und Lagerkosten werden die Preise unter Druck setzen. Und die Kunden achten zunehmend auf die Nachhaltigkeit der Produkte. Nachhaltigkeit ist kein Trend oder Luxus. Nachhaltigkeit ist das zukünftige Verkaufsargument!“
Wenig Unterstützung und viel Bürokratie sind ein Problem
„Kleine Unternehmen leiden unter zunehmender Bürokratie“, so Carney, und erläutert: „Wenn der Unternehmensumzug in den Nachbarort vier Arbeitstage an Bürokratie kostet, der Umzug selbst aber nur zwei, dann stimmt was nicht.“ Carney wünscht sich von der Politik eine schlankere Bürokratie für kleine Unternehmen und mehr Hilfen bei der Gründung.
Neue Produktionshalle
Die steigende Nachfrage, eine höhere Mitarbeiterzahl sowie die neuen technischen Anforderungen führten zur Entscheidung, einen neuen Standort zu wählen: von Oberreichenbach in das 6 Kilometer entfernte Wilhelmsdorf. Die Einweihungsfeier mit Ehrengästen aus Wirtschaft, Politik und Medien findet am 29. September 2023 um 10 Uhr statt.
Seit 2002 beschäftigt Unternehmensgründerin und Geschäftsführerin Verena Carney die Frage, wie schöne Kinderschuhe nachhaltig produziert werden können. In ihr neues Projekt Orangenkinder bringt sie über 30 Jahre Erfahrung aus der Schuhbranche ein. Das Unternehmen wurde Ende 2020 in Oberreichenbach bei Erlangen in Bayern gegründet. Orangenkinder® bezeichnet sich als von Frauen geführtes Unternehmen.
Pressekontakt: excognito, Marc Däumler, Bergmannstraße 102, 10961 Berlin
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